Freitag, 14. Oktober 2011

Was kann man gegen die Angst beim Trading machen

Nachdem wir also die Arten der Angst definiert haben ist die logische nächste Frage, was man gegen diese Angst tun kann. Wie kann man die Angst überwinden?
 
Die Angst,
dass der Markt plötzlich drehen könnte...
...lässt sich nur mit Erfahrung überwinden. Da hilft nur ausgiebige Marktbeobachtung und intensives Training mit einem Demokonto. Später mit kleinen Beträgen auf einem Echtgeldkonto.Außerdem siehe auch den nächsten Punkt. Das Traden in Nachrichtenzeiten sollte man lassen...
 
dass der Trend nicht fortgesetzt wird...
lässt sich mit einem oder mehreren entsprechenden Indikatoren bzw. Signalen bekämpfen: Trendkanäle, Widerstände und Unterstützungen, Größe und Form der Kerzen, MACD und andere Trendfolgeindikatoren, Fibonacci-Linien, Umschalten auf eine andere Zeitebene
 
gegen den Trend zu traden...
..lässt sich auch nur mit Erfahrung überwinden. Schon hundertmal beobachtet, dass die Kerzen kleiner werden, lange Lunten und Dochte bekommen? Einen Hammer, einen Doji ausbilden? Und trotzdem nicht daran glauben, dass der Markt in Kürze dreht? Er wird drehen. Vielleicht ist es nur eine Korrektur, vielleicht prallt der Kurs am Trendkanal ab. Dann müssen die neuen Take-Profit-Ziele entsprechend (vorsichtig) gesetzt werden.
 
einen Trend, eine große Bewegung zu verpassen...
 - das kann immer mal vorkommen. Je nachdem, wie weit fortgeschritten der Trend ist, kann man vielleicht noch auf einer höheren Zeitebene einsteigen. Ansonsten gibt es nur eines: abwarten, der nächste Trend kommt bestimmt.
 
den richtigen Einstiegszeitpunkt zu verpassen...
- ist so ähnlich wie der Punkt davor. Aber eben nicht ganz. Es kann sein, dass man durch äußere Umstände abgelenkt wird - die kann man verändern. Vielleicht beobachtet man (mit ungeeigneter Technik) auch zu viele Märkte auf einmal: also abspecken und sich auf die volatilsten Märkte konzentrieren. Vielleicht einen Kurzzeitwecker einsetzen, um das Ende der nächsten Viertelstunde nicht zu verpassen. Für eine ruhige Umgebung sorgen. Nur in den Haupthandelszeiten traden.
 
abgefischt zu werden...
 - das passiert, wenn man seinen SL dorthin setzt, wo ihn alle haben. (Keinen SL zu setzen ist KEINE Alternative!!!). Es gibt die verschiedensten Stopp-Strategien. Ich bin bisher am besten gefahren, wenn ich nur einen Not-Stopp gesetzt habe (z.B. unter das letzte Zwischentief) und ihn später nicht zu eng am Kurs nachgezogen habe. Hier ist die Markttechnik zu empfehlen oder der 100-er Moving Average.
 
Übrig bleiben jetzt die Ängste, die meiner Meinung nach mit dem Charakter und Wesen des Traders zusammenhängen:
  • den Trade einzugehen
  • Buchgewinne zu verlieren
  • Verluste zu machen
Gegen diese Ängste kann man nur mit einem ausgearbeiteten Tradingplan und einer gehörigen Portion Selbstdisziplin angehen: Tradingplan einhalten, Trades eingehen, wenn die Signale stimmen, den Markt sorgfältig beobachten, Gewinne erst mitnehmen, wenn die Signale stimmen, die Trades (schriftlich) auswerten, Stichwort Tradingtagebuch. Das ist übrigens besonders schwer zu führen, wenn man sehr viele Trades an einem Tag macht. Das heißt, man sollte seine Trades sher sorgfältig auswählen und lieber weniger als zu oft in den Markt gehen.
 
Wenn man sich jetzt noch mindestens drei Jahre Lehrzeit gönnt, ist man auf dem richtigen Weg!

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