Freitag, 6. Januar 2012

Strategien gegen die Angst - 2. Die Wohlfühlstrategie

Beim Nachdenken und Diskutieren über Handelsstrategien hatte ich eine simple Erkenntnis: man hat keine Angst einen Trade einzugehen, wenn man sich mit der gewählten Strategie identifiziert und wohlfühlt.

Deshalb nenne ich diese zweite Strategie gegen die Angst die WOHLFÜHLSTRATEGIE.

Der Markt ist voll mit Strategien, die von den Tradern einfach nur nachgetradet werden müssen. Aber frage dich selbst: identifizierst Du dich wirklich mit der ausgewählten Strategie? Entspricht das Setup Deinen Erfahrungen, Deiner Zeitebene, Deinem Markt? Hast Du überhaupt die Zeit, dieser Strategie zu folgen?
Ich denke, dass viele nicht jede Frage mit JA beantworten können.

Daraus folgt, dass Du die gewählte Strategie erst anpassen musst, damit sie zu deiner Wohlfühlstrategie wird.

Hier ein Beispiel aus meinem eigenen Erleben: Die Heikin-Ashi-Strategie, nach der ich trade, hat ein einfaches Ausstiegskriterium - wenn die Farbe der Kerze mit dem Schlusskurs wechselt, dann muss ich aussteigen. (Natürlich habe ich außerdem einen Stopp Loss, der auch zum Ausstieg führen kann).
Jetzt habe ich aber ein Problem. Als Berufstätige habe ich nicht immer die Gelegenheit, den Trade regelmäßig zu kontrollieren. Also habe ich die Ausstiegsregel für mich modifiziert. Ich setze mir für den Trade ein festes Take Profit, das ich anhand von Widerstandszonen, Pivotlinien, Fibonaccis, Tageshochs- oder -tiefs oder Trendlinien bestimme. Da meine Trefferquote bei über 50% liegt, scheine ich mit dieser Methode nicht falsch zu liegen. Natürlich gehen Trades auch schief, aber dazu habe ich auch immer einen Stopp Loss.
Mit dieser Methode fühle ich mich wohl, nach gut zwei Monaten sehe ich auch, dass sie auch auf längere Zeit funktioniert und siehe da - die Angst, einen Trade einzugehen, ist verschwunden.

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