Mittwoch, 14. März 2012

Lebensunterhalt als Trader verdienen - wie kommt man an das Startkapital?

Die ersten Bienen in diesem Jahr...
Wenn man keine große Erbschaft oder einen Lottogewinn hat: Mit Ruhe und Geduld.

Man kann sich als Trader das Startkapital selbst erarbeiten, wenn man mit Umsicht an das Projekt heran geht.
Voraussetzung dafür ist, dass man eine Strategie hat, der man vertraut und die man diszipliniert umsetzt. Dazu gehört auch ein vernünftiges Risikomanagement.
Man kann durchaus mit einer kleinen Kontogröße starten - es dauert dann entsprechend etwas länger.

Angenommen, ich starte jetzt mit 500 Euro Kapital. Ich weiß aus den vergangenen Auswertungen, dass ein durchschnittliches Wochenziel von 15 Euro machbar ist. Ich trade mit 0,05 Lot, ein Pip ist damit ca. 0,38 € wert. Um 15 Euro zu erzielen, brauche ich 39 Pips. Das scheint machbar zu sein.
Nach knapp 7 Wochen habe ich aller Voraussicht nach 600 Euro auf meinem Tradingkonto. (Vielleicht sogar eher ;-)).
Jetzt kommt der entscheidende Punkt in diesem Plan: wenn ich die 600 Euro erreicht habe, erhöhe ich die Lotgröße um 0,02 Einheiten. Ich trade ab sofort also mit 0,07 Lot. Dadurch erhöht sich mein Risiko auf 3,1%. Das Risiko errechne ich, indem ich meinen Stopp Loss (Standard-SL 35 Pips mit 0,07 Lot = 18,62 €) durch die Kontogröße teile. Bei dieser geringen Kontogröße scheinen mir 3,1% noch vertretbar zu sein. Ich könnte mir damit etwa 30 Fehltrades in Folge leisten, ehe das Konto platt ist.

OK. Jetzt trade ich wieder 39 Pips je Woche, aber diesmal mit 0,07 Lot. Das Wochenziel erhöht sich durch die höhere Lotgröße auf 21 Euro. Bis ich die nächste 100er-Stufe (also 700 Euro Kontostand) erreiche, vergehen diesmal nur 4,8 Wochen.
Sobald ich 700 Euro auf dem Konto habe, erhöhe ich die Lot-Größe wieder um 0,02 Lot.
Und so weiter und so fort.

Wenn ich es schaffe, das konstant und ohne Unterbrechung durchzuziehen, habe ich am Jahresende knapp 20.000 Euro auf dem Konto.
Ich darf natürlich kein Geld entnehmen. Ich darf auch keinen Urlaub machen. Oder krank werden.
Nun, selbst wenn das eintritt, ist es nicht tragisch. Dann dauert es eben etwas länger.
Das Risiko sinkt übrigens ab einem Kontostand von 2.000 Euro wieder unter 2%, ab 7.100 Euro sogar unter 1%. Streng genommen könnte ich später also sogar mit größeren Lot-Größen handeln.


Also dann - auf die Plätze, fertig, los!

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