Donnerstag, 8. Januar 2015

Psychologie beim Trading

Ich habe gerade einen Artikel gelesen, in dem ich mich (teilweise) wiedergefunden habe. Ich hatte Phasen beim Trading, in denen ich tatsächlich waghalsige Trades zum Zurückholen von Verlusten gemacht habe und mir die Folgen relativ egal waren. Das grenzt schon an Suchtverhalten.
Vielleicht erkennen Sie hier auch etwas wieder. Es geht in dem Artikel zwar um Fettleibige und nicht um Trader, aber in der zitierten Passage werden Vorgänge im Gehirn beschrieben, die allgemeingültig sind:

"Fettleibige teilen sich mit Suchtkranken noch ein weiteres typisches Verhaltensmuster: Ihnen fällt es schwer, langfristig zu planen, stattdessen entscheiden sie impulsiv. ... Die Forscher ließen Normal- und Übergewichtige aus zwei Stapeln Spielkarten ziehen. Jede Karte konnte Gewinn oder Verlust bedeuten. Ziel war es, einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Der erste Stapel brachte dabei zunächst schnelle, hohe Gewinne, langfristig aber schwere Verluste. Genau andersherum war der zweite Stapel sortiert: geringe Gewinne am Anfang, aber auf lange Sicht höhere Gewinne.
Das verblüffende Ergebnis: Während die Schlanken im Laufe der Zeit ihre Strategie änderten und irgendwann den ersten Stapel mieden, griffen dicke ... weiter hartnäckig zu. Ähnlich wie bei ihrem Essverhalten schafften sie es nicht, eine langfristige Strategie zu verfolgen, vielmehr suchten sie immer wieder das schnelle Glück - ein Verhalten, das so ähnlich auch Alkoholkranke oder Kokainsüchtige zeigen."

Zitat aus http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90931327.html

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